1954 – vor 70 Jahren: El Rosario, erste SMB-Niederlassung in Kolumbien

Nachdem der Generalrat 1953 Ferdinand Lachenmeier, Johann Rütsche und Eduard Studer als Erstmissionare für Kolumbien ernannt hatte, reisten diese im Oktober desselben Jahres aus. Im Jahr darauf übernahmen sie dann die pastorale Verantwortung in El Rosario, Kolumbien. Ferdinand Lachenmeier als verantwortlicher Oberer kam zur Überzeugung, dass es vorteilhaft sei, wenn einer der drei Priester im acht bis neun Reitstunden entfernten Leiva und der dritte in Policarpa Wohnsitz nehmen würde. Dies vor allem deshalb, weil die ehemaligen China-Missionare Rütsche und Studer aufgrund ihrer persönlichen Einsatzgeschichte eher mit der Arbeit auf einem Einzelposten vertraut waren. Diese Option äusserte Studer auf der Reise nach Kolumbien: «Wir werden dann nicht in El Rosario aufeinandersitzen, sonst gehe ich lieber gleich wieder heim.» Trotz Zusicherung des Erzbischofs von Popayán, den drei Missionaren ausreichend Zeit für das Sprachstudium zuzugestehen, wurden sie schon rasch an ihre  vorgesehenen Einsatzorte beordert: Ferdinand Lachenmeier als Pfarrer und Dekan nach El Rosario, Johann Rütsche als Vikar nach Policarpa und Eduard Studer als residierender Pfarrer ins Bergdorf Leiva. In Leiva wurden Konflikte oft mit der Machete bereinigt. Als Eduard Studer deshalb mit dem Weggang drohte, ermutigte ihn ein alter Dorfvorsteher: «Schau, Padre Eduardo, seit du da bist, hat es gebessert. Wo jetzt Verwundete herumliegen, da lagen früher Tote.»