Das Missions- und Selbstverständnis hat sich in der Geschichte der Missionsgesellschaft Bethlehem stets gewandelt. Von der Gebietsmission hin zu missionarischen Projekteinsätzen und der Auseinandersetzung mit dem Älterwerden.
Das Selbstverständnis der Missionsgesellschaft Bethlehem SMB definiert sich ganz aus der Sendung und ihrem Zweck. Das Missionsverständnis des II. Vatikanischen Konzils wird in den Texten des SMB-Generalkapitels von 1967 als Ausgangspunkt für die kommende Zeit aufgenommen. Ein wichtiger Aspekt war in struktureller Hinsicht die Veränderung von der Gebietsmission zu den missionarischen Projekteinsätzen.
Mission und Entwicklungszusammenarbeit verbinden
Die Texte des Generalkapitels 1974 der Missionsgesellschaft Bethlehem waren geprägt von drei Hauptmotiven: die wesentliche Verbindung von Mission und Entwicklungszusammenarbeit, die Partnerschaft mit den Ortskirchen sowie die ökumenische Grundausrichtung. Später wurden diese Dokumente weiter vertieft: «Leben in Fülle» war die Überschrift für die Elemente Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung, was auch im Leitbild anklingt.
2008 setzte sich das Generalkapitel mit der weiteren Entwicklung der Bethlehem Mission Immensee (kurz BMI) auseinander und beschäftigte sich vor allem mit dem Thema «Mission heute». In diesem Dokument wurde das alte (vorkonziliäre) und neue Missionsverständnis ausführlich zur Sprache gebracht, wobei vor allem nicht nur das Zur-Kenntnis-Nehmen, sondern auch die Rezeption des neuen Missionsverständnisses durch die SMB-Mitglieder und Laienmitarbeitenden in ihrer gemeinsam getragenen missionarischen Tätigkeit in den verschiedenen Kontinenten betont wurde.