Ein kirchlicher Doppelbürger

Franz Wirz, der schon viele Jahre als geistlicher Begleiter der Sisters of Jesus of Nazareth (SJN) in Simbabwe wirkt, hat sich entschlossen, sich näher an diese Gemeinschaft anzuschliessen. Er hat sich durch ein privates Gelübde verpflichtet, im geistlichen Sinn Mitglied dieser Gemeinschaft zu werden. Er schreibt:

Ich bin so etwas wie ein kirchlicher Doppelbürger, zum einen Immenseer Mitglied, zum andern Mitglied in der «Lay Association Sisters & Brothers of Jesus of Nazareth». Diese «Lay Association» wird anerkannt vom Erzbischof in Harare, Robert Christopher Ndlovu.

Im Alter von 65 Jahren erhielt ich die Erlaubnis vom Generalobern Meili, meinen Dienst in dieser jungen einheimischen Kommunität zu beginnen. Zuvor war ich 12 Jahre lang in der Redaktionsstube von Immensee (1979–1984), dann 22 Jahre lang als Wanderprediger der Silveira-Mission, Bikita (Rhodesien/Simbabwe) und St. Anthonys Mission, Zaka (1985–2000).

Die Gemeinschaft «Lay Association Sisters & Brothers of Jesus of Nazareth» hat sich vor zwei Jahren entschlossen, auch Männer aufzunehmen. Joseph Dinala ist einer davon, der andere bin ich. Die Konstitutionen müssen entsprechend angepasst werden. Unser Bischof heisst, Raymond Tapiwa Mupandasekwa und ist Mitglied des Redemptoristen-Ordens. Gestern vernahm ich in den Medien, wie mutig und deutlich er Stellung nimmt zur Misswirtschaft der gegenwärtigen Regierung und zur Verletzung der Menschenrechte. … Soeben hat die Regenzeit begonnen und damit die Hoffnung auf eine bessere Ernte als die vorherige es war. Tag für Tag kommen Mütter und klopfen an die Klostertür, um Nahrung zu erbitten. Sie arbeiten zwei oder drei Stunden lang im Garten oder auf dem Feld und bekommen von uns Früchte, Gemüse und Maismehl. Saatgut und Grundnahrungsmittel müssen wir kaufen, sofern sie erhältlich sind.

Mein Name heisst neu: Bruder Xavier, denn mein Taufname geht ja zurück auf «Franz Xaver», jenen Ostasien-Missionar.

Bruder Xavier und zwei Schwestern mit traditionellen Musikinstrumenten bei der Kontemplation in Simbabwe.

Aktuelles

Aus dem Nachlass von Josef Elsener

Im Nachlass des am 21. April 2023 verstorbenen Joe Elsener SMB fand dessen Bruder Otmar einen persönlichen Rückblick aus dem Jahr 2020. Wir dokumentieren hier zwei Auszüge daraus.

Verfasst am 17.12.2024

«Korn, das in die Erde fällt»

Die Missionsgesellschaft Bethlehem war oft in Einsatzgebieten mit schwierigen politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen tätig. Ihre Mitglieder standen auf der Seite der örtlichen Bevölkerung und teilten so auch deren Schicksal. Das konnte im Extremfall bedeuten, das Leben hinzugeben.

Verfasst am 18.09.2024
Der Küssnachter Cornel Dober wurde 1969 auf dem Weg zu einer Krankensalbung in Simabwe ermordet.

Cornel Dober SMB (1927-1969) – vor 55 Jahren ermordet

Der Text über Cornel Dober ist ein Vorabdruck aus der Kleinen Schrift «Korn, das in die Erde fällt. Sie gaben ihr Leben für andere» der Missionsgesellschaft Bethlehem, die bald erscheinen und im nächsten «Austausch» vorgestellt wird.

Verfasst am 03.06.2024

Kulturreise nach Simbabwe: zwischen Safari und Mission

Vom 1. bis 12. April 2024 besuchte GO Ludovic Nobel zusammen mit neun weiteren Personen aus der Schweiz Simbabwe. Auf dieser Reise lernten sie die natürliche und kulturelle Vielfalt des Landes sowie seine Ortskirche kennen, die tief mit dem Engagement der SMB verbunden ist.

Verfasst am 03.06.2024