Grosszügige Spende schenkt Bevölkerung von Zorogwi in Simbabwe Zugang zu Wasser

Das in Immensee ansässige Bauunternehmen C. Vanoli AG hat der Missionsgesellschaft Bethlehem SMB 10 000 Franken für die Bohrung und Solarisierung (saubere Stromversorgung) eines Brunnens in der Gemeinde Zorogwi in der Provinz Masvingo in Simbabwe gespendet. Die Region leidet unter gravierendem Wassermangel.

Autor Raquel Forster – 06.02.2024

Die rurale Gemeinde Zorogwi befindet sich im Südosten Simbabwes und gehört zur Provinz Masvingo. Rund 5000 Personen leben auf dem 3500 Quadratkilometer grossen Gebiet von Zorogwi. Die ländliche Kirchgemeinde besitzt acht Aussenstationen, wovon die weiteste 60 Kilometer entfernt ist. Die grösste Herausforderung der neu gegründeten Pfarrei ist der Zugang zu Wasser. «Die Gegend ist sehr trocken, und die Menschen müssen lange Wegstrecken zurücklegen, um Wasser zu holen», sagt Josef Meili, ehemaliger Generaloberer der Missionsgesellschaft Bethlehem SMB. Der Brunnen wird der neuen Pfarrei und den Menschen Zugang zu Wasser verschaffen, ein von den Vereinten Nationen 2010 anerkanntes Menschenrecht.

Weitere Herausforderungen im weitläufigen Gebiet sind der Mangel an Elektrizität und die in letzter Zeit immer wieder auftretenden Dürreperioden. «In den früheren Jahren war die Gegend sehr fruchtbar, dies hat sich durch die starken klimatischen Schwankungen der letzten Jahre allerdings dramatisch geändert», sagt Erzbischof Robert Christopher Ndlovu, Administrator der Diözese, des kirchlichen Verwaltungsbezirks, von Masvingo. «Die gesamte Gemeinde leidet unter gravierendem Wassermangel», ergänzt er.

Die katholische Mission von Zorogwi wurde in diesem Jahr als Ableger der Renco-Bergwerkspfarrei gegründet. Erst kürzlich ist ein Priester nach Zorogwi gezogen, um in der Nähe der Gläubigen zu amten. «Dank der Spende der Vanoli-Gruppe wird es möglich sein, allen 5000 Bewohnern Zugang zu sauberem Wasser zu gewährleisten. Dafür sind wir sehr dankbar», sagt Josef Meili.

Wohnhäuser in der Masvingo Provinz in Simbabwe. Foto: Patrice Riedo

Die SMB-Mission in Simbabwe

Das frühere Rhodesien und heutige Simbabwe war das zweite Missionsgebiet, das der Missionsgesellschaft Bethlehem anvertraut wurde, und das erste auf dem afrikanischen Kontinent. Im Oktober 1938 kamen die ersten Bethlehem-Missionare im damaligen Rhodesien an. Insgesamt waren seither 130 Mitglieder dort tätig.

Die grösste Auslandsmission der SMB setzte ihren Schwerpunkt auf das Vermitteln von Bildung an die Lokalbevölkerung. So entstand durch die SMB nicht nur ein Netz von Primarschulen in der Provinz Gweru in den Midlands von Simbabwe, sondern später auch Mittelschulen, Lehrerseminare und Spezialschulen (für körperlich beeinträchtigte oder schwer erziehbare Kinder und Jugendliche). Neben den Volksschulen initiierten die Missionare mehrere von ihnen geführte Ausbildungsstätten für unterschiedliche Handwerksberufe und Haushaltslehren für Erwachsene. Mit Schwesterngemeinschaften und Fachärzten bauten sie zudem in fast allen Stationen Gesundheitsposten sowie vier Spitäler und ein Tuberkulosesanatorium auf.

Heute leben noch vier Priester der Missionsgesellschaft in der Diözese Gweru. Den missionarischen Auftrag verstehen sie alle als einen lebenslangen Auftrag. Sie betrachten sich daher als Teil der lokalen Kirche, die sie mit aufgebaut haben, und möchten vor Ort bleiben.

Heute leben noch vier Priester im Regionalhaus in Gweru

Impressionen der SMB-Mission in Simbabwe

Ein lokales Brautpaar bei seiner Hochzeitszeremonie. (1968, Ort unbekannt, SMB-Archiv)
Ein heimisches Brautpaar bei seiner Trauung. (1968, Ort unbekannt, Archiv SMB)
Die Heilig-Kreuz-Kirche in Mapiravana. (Datum unbekannt, SMB-Archiv)
Die Kirche Holy Cross in Mapiravana. (Datum unbekannt, Archiv SMB)
Candid Stoffel besucht 1968 die Bevölkerung eines Elendsviertels bei der Stadt Kwekwe (auch Que que) im damaligen Rhodesien. (Archiv SMB)
Candid Stoffel besucht 1968 die Bevölkerung eines Elendsviertels bei der Stadt Kwekwe (auch Que que) im damaligen Rhodesien. (Archiv SMB)
Der Pfarrer Alex Stoffel unterrichtet Theologie in Mkoba Township in Gwelo (heute Gweru). (SMB-Archiv)
Pfarrer Alex Stoffel beim Theologieunterricht im Mkoba Township in Gwelo (heute Gweru). (Archiv SMB)
Bruder Walter Schurtenberger unterrichtet 1970 Schlosserlehrlinge in Berejena im damaligen Rhodesien. (SMB-Archiv)
Bruder Walter Schurtenberger 1970 beim Unterrichten von Schlosserlehrlingen in Berejena im damaligen Rhodesien. (Archiv SMB)
Bruder Eduard Brühwiler bei der Gartenarbeit mit einer Ackerfräse im Seminar für Minderjährige in der Nähe von Gweru. (SMB-Archiv)
Bruder Eduard Brühwiler bei der Gartenarbeit mit einer Bodenfräse im Seminar in Gweru. (Archiv SMB)
Gemeinsames Mittagessen anlässlich der Visitation des Generalrates im Jahr 2015.
Generaloberer Ludovic Nobel besichtigt die Druckerei, die 1958 aufgebaut wurde und 1963 in Mambo Press umbenannt wurde.
Die Missionare initiierten und führten mehrere von ihnen geführte Ausbildungsstätten für Erwachsene und bildeten darin Frauen und Männer in unterschiedlichen Handwerksberufen und in Haushaltslehre aus.
Das SMB-Haus in Driefontein.