Das in Immensee ansässige Bauunternehmen C. Vanoli AG hat der Missionsgesellschaft Bethlehem SMB 10 000 Franken für die Bohrung und Solarisierung (saubere Stromversorgung) eines Brunnens in der Gemeinde Zorogwi in der Provinz Masvingo in Simbabwe gespendet. Die Region leidet unter gravierendem Wassermangel.
Die rurale Gemeinde Zorogwi befindet sich im Südosten Simbabwes und gehört zur Provinz Masvingo. Rund 5000 Personen leben auf dem 3500 Quadratkilometer grossen Gebiet von Zorogwi. Die ländliche Kirchgemeinde besitzt acht Aussenstationen, wovon die weiteste 60 Kilometer entfernt ist. Die grösste Herausforderung der neu gegründeten Pfarrei ist der Zugang zu Wasser. «Die Gegend ist sehr trocken, und die Menschen müssen lange Wegstrecken zurücklegen, um Wasser zu holen», sagt Josef Meili, ehemaliger Generaloberer der Missionsgesellschaft Bethlehem SMB. Der Brunnen wird der neuen Pfarrei und den Menschen Zugang zu Wasser verschaffen, ein von den Vereinten Nationen 2010 anerkanntes Menschenrecht.
Weitere Herausforderungen im weitläufigen Gebiet sind der Mangel an Elektrizität und die in letzter Zeit immer wieder auftretenden Dürreperioden. «In den früheren Jahren war die Gegend sehr fruchtbar, dies hat sich durch die starken klimatischen Schwankungen der letzten Jahre allerdings dramatisch geändert», sagt Erzbischof Robert Christopher Ndlovu, Administrator der Diözese, des kirchlichen Verwaltungsbezirks, von Masvingo. «Die gesamte Gemeinde leidet unter gravierendem Wassermangel», ergänzt er.
Die katholische Mission von Zorogwi wurde in diesem Jahr als Ableger der Renco-Bergwerkspfarrei gegründet. Erst kürzlich ist ein Priester nach Zorogwi gezogen, um in der Nähe der Gläubigen zu amten. «Dank der Spende der Vanoli-Gruppe wird es möglich sein, allen 5000 Bewohnern Zugang zu sauberem Wasser zu gewährleisten. Dafür sind wir sehr dankbar», sagt Josef Meili.
Wohnhäuser in der Masvingo Provinz in Simbabwe. Foto: Patrice Riedo
Die SMB-Mission in Simbabwe
Das frühere Rhodesien und heutige Simbabwe war das zweite Missionsgebiet, das der Missionsgesellschaft Bethlehem anvertraut wurde, und das erste auf dem afrikanischen Kontinent. Im Oktober 1938 kamen die ersten Bethlehem-Missionare im damaligen Rhodesien an. Insgesamt waren seither 130 Mitglieder dort tätig.
Die grösste Auslandsmission der SMB setzte ihren Schwerpunkt auf das Vermitteln von Bildung an die Lokalbevölkerung. So entstand durch die SMB nicht nur ein Netz von Primarschulen in der Provinz Gweru in den Midlands von Simbabwe, sondern später auch Mittelschulen, Lehrerseminare und Spezialschulen (für körperlich beeinträchtigte oder schwer erziehbare Kinder und Jugendliche). Neben den Volksschulen initiierten die Missionare mehrere von ihnen geführte Ausbildungsstätten für unterschiedliche Handwerksberufe und Haushaltslehren für Erwachsene. Mit Schwesterngemeinschaften und Fachärzten bauten sie zudem in fast allen Stationen Gesundheitsposten sowie vier Spitäler und ein Tuberkulosesanatorium auf.
Heute leben noch vier Priester der Missionsgesellschaft in der Diözese Gweru. Den missionarischen Auftrag verstehen sie alle als einen lebenslangen Auftrag. Sie betrachten sich daher als Teil der lokalen Kirche, die sie mit aufgebaut haben, und möchten vor Ort bleiben.