Hermann Stoffel

Abschied von Hermann Stoffel (* 30.1.1931; † 1.8.2015).

03.08.2015
geboren 30. Januar 1931
Priesterweihe 22. März 1959
Missionar in St. Anthony/Zaka (Südrhodesien/Simbabwe), später Leiter der Missionsstation 1961 – 1970
Matibi (Leiter der Missionsstation) 1971 – 1981
Loreto (Leiter der Missionsstation) 1982 – 1995
Matibi (Leiter der Missionsstation, später mitarbeitender Priester) 1995 – 2011
verstorben 1. August 2015

Hermann wuchs in Visperterminen VS auf und besuchte das Gymnasium in Rebstein/ Immensee. 1953 schloss er sich der Missionsgesellschaft Bethlehem an und empfing 1959 die Priesterweihe.

Nach dem Erlernen der englischen Sprache in London reiste er 1960 nach Süd-Rhodesien (Simbabwe) aus. Im Anschluss an das Shona-Studium wirkte er von 1961 bis 1965 als Seelsorger für die Aussenzentren von St. Anthony/Zaka, 1966 für jene von Bondolfi. In den folgenden Jahrzehnten leitete er verschiedene Missionsstationen: 1967-1970 St. Anthony, 1971-1981 Matibi, 1982-1995 Loreto und 1995-2008 erneut Matibi. Die letzten Jahre als Seelsorger in Matibi verbrachte Hermann unter der Führung eines jungen einheimischen Oberen, der einen andern Lebens- und Seelsorgestil pflegte. 2011 zog er schweren Herzens ins Regionalhaus Driefontein um.

Die Missionsstation Matibi war Hermann vor allem ans Herz gewachsen. Dank der Unterstützung eines eigenen Freundeskreises konnte er dort Klinik/Spital, Schulen und Lehrlingswerkstätten für Waisen ausbauen. Ein besonderes Interesse Hermanns galt der Pflanzenheilkunde mit dem Einsatz von Aloe vera. Von den Trauben eines kleinen Weinbergs produzierte er seinen eigenen Rebensaft mit den entsprechenden Destillaten.

Hermann war bei den Leuten beliebt, weil er nicht nur am Sonntag Seelsorger war, sondern sich auch werktags für das Wohlergehen seiner Mitmenschen einsetzte.

Nachruf von Walter Kaufmann SMB

Hermann war eine gute Stütze für mich und hat mich immer froh und freundlich, von der «Front» zurück, willkommen geheissen. Das war ermutigend. Er hat viel Geduld und Gottvertrauen gezeigt, wenn ich oft eine ganze Woche weg war.

Wenn Hermann etwas über die Leber gekrochen war, wie Entgleisungen seines Temperaments mit verletzenden Worten, konnte er sich bei einer mehrstündigen Fusswanderung wieder beruhigen. Dann konnte er um Verzeihung bitten und auch sich selber verzeihen.

Durch viele Projekte hat er das leibliche wie das seelische Wohl seiner Mimenschen gefördert, so hat er den Bauern immer empfohlen, anstelle von Mais, der immer wieder verdorrte, Sorghum und Hirse anzupflanzen.

Sein Lieblingsprojekt wurde in den Neunzigerjahren das Projekt für die Waisenkinder, bei dem sich Grosseltern und andere Verwandte um diese Kinder kümmern.

Hermann wir danken Dir. Mögest Du den besten Wein geniessen, beim Gastmahl des Lammes im Reiche Gottes.