Abschied von Josef Kuster (* 23.02.1937; † 11.10.2024), Bethlehem-Missionar SMB.
«Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!»
Lebensdaten
Geboren | 23.02.1937 |
Priesterweihe | 22.03.1964 |
Sekundarlehramtsschule | 1966–1969 |
Gymnasiallehrer: | |
- Rebstein | 1969–1973 |
- Immensee | 1973–1984 |
Montet FR: Pfarrer, Beichtvater | 1984–1994 |
Torry/Fribourg: | 1995–2020 |
- Wohltäterprokur | 1995–2006 |
- Spiritual der Priesteramtskandidaten | 1997–2012 |
- Direktor der Niederlassung | 2007–2014 |
Immensee: Seelsorge; Pflege | 2020–2024 |
Verstorben | 11.10.2024 |
Würdigung von Bruder Robert Zehnder
Mit Pater Josef war ich zusammen mit Ordensmännern aus verschiedenen Gemeinschaften seit mehr als 50 Jahren in regelmässigem Kontakt.
Verbunden hat uns das Charisma der Einheit, das Chiara Lubich geschenkt wurde.
Josef war einer der ganz besonders mit uns auf diesem Weg verbunden war. Miteinander haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir durch dieses Charisma der Einheit unser eigenes Charisma ganz neu entdecken durften.
Gewiss war dies auch ein Grund, dass sein ganzes Wesen stets Güte, Fröhlichkeit, Frieden und Dankbarkeit ausstrahlte. Wir hatten zahlreiche anregende und gemütliche Dialoge. Sein Beitrag in unserer Gruppe war immer wichtig, fundiert und kostbar. Er hatte etwas zu sagen. Keine Theorie, sondern gelebtes Wort Gottes.
Am 2. September fuhren Fr. Richard Böhi aus der Gemeinschaft der Schulbrüder de la Salle aus Neuchâtel und ich, ein letztes Mal zu Josef. Er lag im Bett und freute sich sehr über unseren Besuch. Wir waren eine Stunde beisammen und konnten uns gegenseitig austauschen. Es war eine tiefe, beglückende und freudige Begegnung, obwohl Josef Mühe hatte sich auszudrücken. Gegen Ende unseres Besuches sagte er: Es ist eigenartig, ich bin gar nicht müde mit euch zu sein.
Ich selbst ging regelmässig zu ihm in die geistliche Begleitung und zum Beichtgespräch. Jede Begegnung war für mich ein Geschenk.
In der letzten Zeit, da seine Kräfte zusehends abnahmen beeindruckte mich, wie er auch darin und in jedem Schmerz eine Einladung von Jesus sah, IHM sein Ja zu sagen und IHM darin nachzufolgen.
Josef ist für mich ein Vorbild eines gereiften Ordensmannes, der durch sein Leben und jetzt durch sein Sterben zur Auferstehung gelangt ist.
Lieber Josef wir danken dir für dein Leben, das ganz nach Gottes Wort ausgerichtet war, welches dir das Leben in Gott und bei Gott versprochen hat.