Mit einem dreitägigen Fest beging die Missionsgesellschaft Bethlehem SMB ihr 100-Jahre-Jubiläum. Insgesamt 3000 Personen haben das vielseitige Programm am Festwochenende besucht, rund 750 davon nahmen am Festgottesdienst am Sonntag teil.
Ein Jahr später als ursprünglich geplant – das päpstliche Dekret wurde 1921 ausgestellt –, veranstaltete die Missionsgesellschaft Bethlehem SMB vom 6. bis 8. Mai ihre 100-Jahre-Feier auf dem Areal der Gemeinschaft in Immensee. Der Auftakt zum Festwochenende am Freitagabend war geladenen Gästen vorbehalten. Insgesamt rund 300 Personen folgten der Einladung, unter ihnen Mitglieder anderer Glaubensgemeinschaften aus der Schweiz, Afrika, Asien und Lateinamerika sowie Vertreter von Bezirk, Kanton, Behörden und Politik.
Mit Rudolf Nyandoro, dem Bischof der Diözese Gweru in Simbabwe, und Joseph Maria Bonnemain, dem Bischof des Bistums Chur, erwiesen auch zwei hohe kirchliche Vertreter der Missionsgesellschaft die Ehre. Letzterer lobte in seinem kurzen Grusswort die Errungenschaften und den Einsatz der Immenseer Missionare für die katholische Kirche und insbesondere für die Benachteiligten auf der ganzen Welt. Oliver Ebert, Statthalter des Bezirks Küssnacht, überbrachte die Glückwünsche des Bezirksrates.
Grosses Interesse am Wohnbauprojekt
Für die beiden darauffolgenden Tage lud die Missionsgesellschaft die breite Öffentlichkeit zu sich nach Immensee ein – und die folgte dem Ruf zahlreich. Insgesamt rund 1500 Gäste zählte das Organisationskomitee rund um Präsident Josef Wechsler am Samstag. «Bereits zur Eröffnung um 10 Uhr erschienen die Besucher in grosser Zahl», sagt Wechsler, «sodass wir die erste Führung durch die neue Generationensiedlung ‹Wohnen im Bethlehem› simultan gleich dreifach durchführen mussten.» Das Wohnbauprojekt der SMB stiess generell auf sehr grosses Interesse: «Wohl gegen 500 Personen haben insgesamt an den Führungen teilgenommen», so Wechsler.
Impressionen des Jubiläumswochenendes
Fotograf: Philipp Schmidli (www.philippschmidli.com)
Daneben erwies sich das Konzert der Kindermusikband «Zwirbelwind» kurz nach Mittag als weiteres Publikumsmagnet, insbesondere bei den jüngsten Besuchern. Das Festzelt, in dem auch die Ländlerformation «Echo vom Hindere-Litzä» rund um den Küssnachter Niklaus Hess mehrfach aufspielte, war ganztags sehr gut besucht.
Auf grosses Interesse bei den Besucherinnen und Besuchern stiess auch die Ausstellung «Mission im Wandel», welche am Wochenende ihre Vernissage feierte und noch bis 15. Juni täglich kostenlos von 8 bis 20 Uhr besucht werden kann. Als Abschluss des Tages untermalte das Küssnachter Vokalensemble «i Cantanti» den gut besuchten Vespergottesdienst in der Grossen Kapelle.
Das Gemeinschaftliche im Mittelpunkt
Der Sonntag startete bei frühlingshaftem Wetter um 11 Uhr mit dem grossen Festgottesdienst im Festzelt. Rund 750 Personen wohnten der Eucharistiefeier bei, welche von Generaloberer Josef Meili geleitet und von der Musikgesellschaft Immensee musikalisch mitgestaltet wurde. Das Gemeinschaftliche und das Zusammensein standen am Sonntag im Mittelpunkt: Auf das gemeinsame Mittagessen für alle – wiederum begleitet von der Musikgesellschaft – folgte mit dem Konzert des Jazz-Quartetts rund um den international erfolgreichen Küssnachter Musiker Linus Wyrsch der letzte Fixpunkt des Festprogramms. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Begegnungen, des Austausches und der guten Gespräche.
Mit den etwa 1200 Gästen am Sonntag folgten über alle drei Festtage hinweg insgesamt rund 3000 Besucherinnen und Besucher aus nah und fern der Einladung der Missionsgesellschaft Bethlehem. «Es ist für uns unglaublich schön, dass so viele Leute unser Jubiläum mitgefeiert und mitgeprägt haben», sagt Josef Meili, Generaloberer der Missionsgesellschaft. Das zeige, dass das Interesse an der Gemeinschaft und ihrem Wirken noch immer gross sei. «Die Kirche als Institution mag in der modernen Gesellschaft zusehends weniger Gewicht haben», so Meili. «Doch die ihr zugrunde liegenden Werte wie Nächstenliebe, Gemeinschaftlichkeit sowie Wertschätzung gegenüber allen Menschen und der Natur – Grundsätze, für die auch unser Wohnbauprojekt steht – bleiben zentral.»