Kultur im Bethlehem – Ensemble Nymphea

Über das Ensemble Nymphea

Die fünf Musikerinnen des Ensemble Nymphea haben sich an der Hochschule Luzern – Musik kennen gelernt. Die gemeinsame Arbeit an dieser wunderbaren Musik bringt ihnen viel Freude und sie sind glücklich, mit dieser Musik ihre Zuhörer zu erfreuen. 

Biografie Clara Sophie Krüger - Harfenistin

Clara Sophie Krüger ist eine deutsch- französische Harfenistin. 2024 gewann sie den 3. Preis in der höchsten Kategorie Excellence beim internationalen Harfen-Wettbewerb Concours Français de la Harpe in Limoges. Nach einem Bachelor- Studium an der Musikhochschule Karlsruhe, erlangte sie am Trinity Laban Conservatoire in London den Master in Performance und das Solistenexamen. Sie gewann mehrfach Stipendien und wurde unter anderem von Yehudi Menuhin Live Music Now und Trinity Laban unterstützt. Als Solistin, Kammermusikerin und im Orchester spielt Clara ein breit gefächertes Repertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik und initiiert kunstübergreifende Projekte. Sie trat bereits in berühmten Sälen wie Cadogan Hall und Wigmore Hall in London oder im KKL in Luzern auf. 2022 spielte sie als Solistin beim Festival in Brescia und im Ensemble Helix beim Lucerne Festival, und 2023 spielte sie als Solistin beim Interlaken Classics Festival. 2023 gründete sie das Ensemble Nymphea. Clara gibt Harfenunterricht im Berner Oberland und schliesst derzeit ihren Master in Musikpädagogik an der Hochschule Luzern ab. www.clara-sophiekruger.com

Biografie Janine Allenspach – Flötistin

Janine Allenspach ist seit dem Sommer 2022 Soloflötistin des Sinfonischen Orchesters Schweiz und seit 2021 die 1. Flöte im Alumni Orchester Zürich, mit dem sie in der Tonhalle Zürich und dem Stadtcasino in Basel auftrat. Sie ist Zuzügerin bei verschiedenen Orchestern und spielt in diversen Kammermusikformationen. Im Jahr 2008 gründete sie zusammen mit Daniela Baumann das Duo Flautastico, das regelmässig an diversen Konzerten und Anlässen auftritt. Sie unterrichtet als engagierte Lehrperson für Querflöte eine eigene Klasse an der Musikschule Weinfelden, wo sie ausserdem als Leitung der Fachschaft der Holzblasinstrumente tätig ist. Mit zehn Jahren begann Janine ihren Querflötenunterricht bei Graziella Nibali. 2024 beendete sie ihre Ausbildung mit einem Master Orchester bei Prof. Pirmin Grehl an der Hochschule Luzern. Im Sommer 2021 hat sie ihren ersten Master of Arts in Music Pedagogy bei Prof. Matthias Ziegler an der Zürcher Hochschule der Künste mit einer Auszeichnung abgeschlossen.

Biografie Hannah Schoepe - Geige

Die deutsch-amerikanische Geigerin Hannah Schoepe hat sich über viele Jahre hinweg, ein breit gefächertes Repertoire von zeitgenössischer bis hin zu barocker Musik in allen Facetten des Solo- und Ensemblespiels angeeignet. Zuletzt absolvierte sie ihr Masterstudium in Performance an der Hochschule Luzern – Musik, in der Klasse von Brian Dean. Künstlerisch hat Hannah an mehreren Festivals teilgenommen, darunter ein Projekt im Rahmen des Luzern

Festivals, Interlaken Classics, Voksenasen Academy in Norwegen, das Round Top Music Festival, das Bowdoin International Music Festival und die Meadowmount School of Music. Hannah hat neben ihrem Studium ebenfalls ein CAS in Musikphysiologie von der ZHdK erworben und hat zuvor ihren Bachelor-Abschluss am Oberlin Conservatory bei David Bowlin gemacht. Als begeisterte Akademikerin war Hannah im Jahr 2016 mit 19 Jahren eines der jüngsten Absolventin der Western Washington University mit einem B.A. in Internationaler Betriebswirtschaft. Als aktive Autorin arbeitete Hannah zuvor als Musikjournalistin für ClevelandClassical.com, als studentische Mitarbeiterin der OberlinKommunikationsabteilung und als Mitarbeiterin des Oberlin Blogs. Im Jahr 2023 war sie ebenfalls tätig als Kommunikationsverantwortliche für Tabula Musica in Bern. Derzeit ist sie Social Media Verantwortliche für den Internationalen Musikwettbewerb der ARD, produziert vom Bayerischen Rundfunk.

Biografie Sophia Anna Binggeli - Violine

Sophia Anna Binggeli begann 2012 ihr Studium an der Hochschule der Künste Bern (HKB) in der Violinklasse von Barbara Doll. Da das dunkle Timbre der Viola ihr zunehmend besser gefiel, wechselte sie im Verlauf des dritten Bachelorjahrs in die Bratschenklasse von Gertrud Weinmeister. 2018 schloss sie ihren Master of Pedagogy mit Auszeichnung an der HKB ab. 2020 entschloss sie sich einen Master Performance an der Hochschule Luzern Musik (HSLU) bei Isabel Charisius zu beginnen, welchen sie im Sommer 2023 beendete. Im Rahmen des Studiums pflegte sie als Nebenfach stets Barockvioline bei Meret Lüthi (HKB) und Brian Dean (HSLU). Sie besuchte Meisterkurse u.a. bei Julia Schröder, Thomas Riebl, Patrick Jüdt, Leila Schayegh und Amandine Beyer. Im Sommer 2019 hat sie ein Praktikum beim Sinfonie Orchester Biel-Solothurn absolviert. Als freischaffende Musikerin hat sie diverse Konzerte mit verschiedenen Orchestern und Ensembles, darunter dem Barockorchester Grenzklang, der Kölner Akademie, dem Orchestre Le Phénix, der Camerata 49 und dem Ars Excellsis Ensemble. Neben ihrer Konzerttätigkeit unterrichtet sie mit viel Engagement Violine und Viola an der Musikschule Seeland.

Biografie Caroline Ott - Cello

Caroline Ott ist gebürtige Bernerin und spielt seit ihrem 6 Lebensjahr Cello. Ab Februar 2021 durfte sie parallel zum Gymnasium als Jungstudentin Unterricht bei Conradin Brotbek an der Hochschule der Künste Bern besuchen. Nach ihrer Matura 2022 wurde sie für den Bachelor in die Klasse von Christian Poltéra an der Hochschule Luzern aufgenommen. Weitere musikalische Impulse erhielt sie von Jonas Kreienbühl und Isabel Gehweiler. Mit ihrem Cello durfte sie in Deutschland, Frankreich, Österreich, Rumänien und an diversen Festivals wie beim Swiss Chamber Music Festival, Lucerne Festival und internationalen Jugendmusikfestival in Wien konzertieren. Beim Letzteren erhielt ihr Ensemble einen 2 Preis mit Auszeichnung “Excellence”. Bisherige Highlights waren Konzerte im Bundeshaus Bern und im goldenen Saal des Musikvereins Wien.

Zum Programm

Cras und Debussy – Französische Musik im Umbruch

Claude Debussy war in seiner ganz persönlichen Umbruchphase, als er drei Jahre vor seinem Tod, um 1915 einen Zyklus von «Six sonates pour divers instruments» zu schreiben begann, von denen er nur die ersten drei Sonaten vollenden konnte. Darunter die Sonate für Flöte, Viola und Harfe. Debussy schlägt in diesem Werk eine Brücke zu der damalig vergessenen barocken Musik aus dem 18. Jahrhundert. Der erste Satz ist eine Pastorale, der Zweite ein stilisiertes Menuett mit typisch barocken Rhythmen und das Finale ein schneller Tanzsatz. Die Läufe und Verzierungen, aus denen die Melodien entstehen und der bezaubernde Klang, der durch die ungewöhnliche Kombination der Instrumente entsteht, sind in Debussy’s eigenem Schaffen, sowie in der Kammermusik um 1900 einzigartig.

Die Danse sacrée et Danse profane war Teil des Umbruchs von der chromatischen Harfe zur Doppelpedalharfe. Die «Deux Danses für chromatische Harfe und Streichorchester» waren eine Auftragskomposition des Hauses Pleyel, einer großen und angesehenen Klavier- und Harfenbaufirma in Paris. Der Hintergrund für den Auftrag waren neue Entwicklungen im Harfenbau und der Konkurrenzkampf zwischen den Harfenbaufirmen Pleyel und Erard, die beide versuchten, mit neuen Techniken das chromatische Spiel auf der seit jeher diatonisch gebauten Harfe zu verbessern.

Mit dem Komponisten und professionellen Offizier der französischen Marine Jean Cras haben wir eine interessante Figur zwischen verschiedenen Welten. Er erlebt die Zeit vor und zwischen den Weltkriegen und findet in dieser Zeit seinen eigenen Kompositionsstil, der geprägt ist von seinem zeitintensiven Beruf auf hoher See. In seiner Musik meint man die Meereswellen zu sehen und zu hören. Grosse und kleine, bedrohlich oder ruhig glitzernd. Seine Gabe unbeschwert und sonnig zu schreiben, scheint zu zeigen, dass die Musik für ihn eine Art Zufluchtsort war, während der grossen politischen Turbulenzen in denen er grosse Verantwortung mit zu tragen hatte. Das Quintett komponierte er für den berühmten französischen Harfenisten Pierre Jamet und sein Quintette Instrumental de Paris.

Programm

Danse sacrée et Danse profane Claude Debussy (1862–1918)
Für Harfe, Flöte, Violine, Viola und Violoncello (1904), arr. F. Pierre und Ensemble Nymphea
Trio für Violine, Viola und Violoncello (1926), 1. Satz Jean Cras (1879–1932)
Sonate für Flöte, Viola und Harfe (1915) Claude Debussy (1862–1918)
Pastorale. Lento, dolce rubato
Interlude. Tempo di Minuetto
Finale. Allegro moderato, ma risoluto
Quintett für Harfe, Flöte, Violine, Viola und Violoncello (1928) Jean Cras (1879–1932)
Assez animé
Animé
Assez lent
Très animé

Konzertvideo